Marc Jordi Fischer · Aktualisiert 25.01.2025
Kategorie Wandbilder · 10 Min. Lesedauer
Die Wahl des richtigen Rahmens ist entscheidend, um dein Kunstwerk perfekt zur Geltung zu bringen. Der Rahmen sollte den Stil des Bildes und den Raum ergänzen – von minimalistischen Designs für moderne Kunst bis hin zu prunkvollen Rahmen für Gemälde. Passepartouts und Größenverhältnisse spielen dabei eine wichtige Rolle. Mit etwas Mut kannst du auch kreative Akzente setzen!
Größe und Proportionen
Die Rahmengröße sollte zum Bild passen: Kleine Kunstwerke wirken mit breiteren Rahmen präsenter, während große Bilder einen schmalen Rahmen vertragen. Ein unpassender Rahmen kann das Bild erdrücken oder untergehen lassen.
Passepartout als Gestaltungselement
Ein Passepartout gibt dem Bild Raum zum Atmen und setzt es optimal in Szene. Neutrale Farben wie Weiß oder Beige sorgen für ein harmonisches Gesamtbild, ohne vom Kunstwerk abzulenken.
Glas oder kein Glas?
Empfindliche Kunstwerke wie Fotografien, Aquarelle oder Zeichnungen profitieren von einem Schutz durch Glas, das sie vor Staub und UV-Strahlen bewahrt. Leinwandbilder oder strukturierte Werke hingegen kommen ohne Glas besser zur Geltung, da ihre Textur so optimal wirken kann.
Rahmenwahl nach Kunststil
Der Rahmen sollte das Kunstwerk ergänzen, ohne es zu übertrumpfen. Moderne Kunst verlangt nach minimalistischen Rahmen, während klassische Gemälde gerne prunkvolle Verzierungen vertragen. Fotografien profitieren von schlichten, eleganten Rahmen.
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Bevor ich ins Detail gehe, will ich eines klarstellen: Der Rahmen ist nicht nur eine einfache Umrandung. Er ist die Bühne, auf der dein Bild performt! Der Rahmen beeinflusst die Wahrnehmung des Bildes, verstärkt Farben, Formen und sogar die Stimmung.
Es ist fast wie der Unterschied zwischen einem schicken Anzug und Jogginghosen – der Inhalt mag derselbe sein, aber das Äußere zählt!
Das ist die erste Regel. Der Rahmen sollte nie das Bild dominieren, sondern dezent seine Schönheit unterstreichen. Denk daran, wie ein eleganter Kellner ein großartiges Gericht serviert: Er ist da, macht seinen Job perfekt, aber steht nie im Mittelpunkt.
Aber würde das Essen immer noch so perfekt in Szene gesetzt wirken, wenn der Kellner einen Neongrünen Trainingsanzug mit pinken Streifen tragen würde?
Dein Bild schreit nach Freiheit und Abstraktion? Dann wäre ein barocker Goldrahmen etwa so passend wie Flip-Flops im Schnee. Der Stil des Rahmens sollte mit dem Stil des Bildes harmonieren.
Beliebte Optionen kurz erklärt:
Moderne Kunst: Minimalistische Rahmen sind hier oft dein bester Freund. Metall, Aluminium oder einfache Holzrahmen in neutralen Farben wie Schwarz oder Weiß.
Klassische Gemälde: Hier darf es gerne etwas prunkvoller sein. Gold, geschnitzte Rahmen oder etwas, das aussieht, als hätte es schon in Versailles an der Wand gehangen.
Fotografie & Fotokunst: Schlichte Rahmen aus Holz oder Metall, die nicht vom Motiv ablenken, aber einen Hauch von Eleganz und Stil hinzufügen.
Versuche dir vorzustellen, du hast ein abstraktes Gemälde mit wilden Pinselstrichen und grellen Farben gekauft und rahmst es in einen riesigen Rokoko-Rahmen mit mehr Verzierungen als der New Yorker Weihnachtsbaum. Das wäre in etwa so, als würdest du einen Cowboyhut zu einem Abendkleid tragen – unterhaltsam, aber nicht ideal!
Den richtigen Rahmen für dein Bild zu wählen, ist fast wie ein Gespräch zwischen deinem Kunstwerk und deinem Raum. Du möchtest, dass sie sich gut verstehen.
Denk an die Wandfarbe, die Möbel und den allgemeinen Stil des Raums. Stell dir vor, du hängst ein feines Schwarz-Weiß-Foto in deinem Hightech-Wohnzimmer mit weißen Wänden und glänzenden Metallmöbeln auf.
Ein wuchtiger, rustikaler Holzrahmen würde hier so fehl am Platz wirken wie ein Staubsauger-Roboter im Wald. Greif stattdessen zu einem schlichten schwarzen Rahmen – elegant, zurückhaltend und passend zum Raum.
Ein schlichter Rahmen lässt das Bild wirken, ohne den Raum zu überwältigen.
Hier könnte ein natürlicher Holzrahmen perfekt passen, um die warmen und organischen Elemente zu ergänzen.
In einem prunkvollen Raum (z.B. in einer Hotellobby) mit viel Gold und Marmor könnte ein detaillierter, geschnitzter Rahmen genau die richtige Wahl sein.
Der Rahmen macht quasi immer einen Spagat zwischen Raum und Kunstwerk!
Die Größe des Rahmens ist entscheidend. Es gibt nichts Schlimmeres, als ein kleines Bild in einem gigantischen Rahmen zu verlieren – oder ein großes Bild in einem winzigen Rahmen „einzuquetschen“.
Sie wirken oft besser mit einem breiteren Rahmen, um ihnen mehr Präsenz zu verleihen.
Hier solltest du einen schmalen Rahmen wählen, der dem Bild Raum zum Atmen gibt, ohne selbst zu sehr aufzufallen.
Zum Beispiel hast du ein kleines, feines Aquarell gekauft, das perfekt in deine Leseecke passt. Ein breiter Rahmen in sanftem Holz könnte es groß und präsent wirken lassen, während ein dünner Rahmen das Bild eher wie ein Post-it wirken lässt. Also: Breiterer Rahmen, mehr Wirkung!
Ob du dich für einen Rahmen mit oder ohne Glas entscheidest, hängt stark von der Art des Kunstwerks und dem gewünschten Effekt ab. Hier ein Überblick, wann welche Variante die bessere Wahl ist:
Glasrahmen bieten Schutz vor Staub, Feuchtigkeit und UV-Licht, was besonders bei empfindlichen Werken wie Fotografien, Zeichnungen oder Aquarellen wichtig ist. Glas verhindert, dass das Kunstwerk verblasst oder beschädigt wird, und sorgt dafür, dass es länger hält. Es gibt verschiedene Glasarten, die jeweils unterschiedliche Vorzüge bieten:
1. Normales Glas - Klassiker mit kleinen Tücken
Normales Glas ist oft die erste Wahl, wenn es darum geht, Kunstwerke zu schützen. Es ist preisgünstig, leicht verfügbar und bietet einen klaren Schutz vor Staub und Schmutz. Perfekt also, wenn du ein Bild rahmen willst, ohne gleich tief in die Tasche zu greifen.
Allerdings gibt es auch ein paar Tücken. Normales Glas kann stark reflektieren, was vor allem in hellen Räumen oder bei direktem Lichteinfall schnell nervig wird. Plötzlich siehst du statt deines Kunstwerks den einen grellen Fleck alias die Sonne oder dein eigenes Spiegelbild. Zudem schützt es dein Gemälde nicht vor schädlichen UV-Strahlen und nach einiger Zeit könnte sich dein Traumbild in einen verblichenen Alptraum verwandeln.
2. Entspiegeltes Glas – vermeidet, dass dein Bild zur Spiegelwand wird
Es reduziert Reflexionen und ist ideal für Werke, die unter starkem Licht hängen. Zum Beispiel hast du ein schickes Schwarz-Weiß-Foto von deiner letzten Städtereise gerahmt – aber ohne entspiegeltes Glas sieht es eher aus wie ein Selfie-Spot! Wer dein Bild anschauen will, sieht plötzlich nur noch sein eigenes Gesicht. Hier hilft entspiegeltes Glas, damit das Bild nicht zur täglichen Schminkhilfe mutiert.
3. UV-Schutzglas - Das Schutzschild für empfindliche Kunstwerke
Es bewahrt das Bild vor dem Verblassen durch Sonnenlicht und ist für wertvolle oder alte Kunstwerke empfehlenswert. Stell dir vor, du hast ein zartes Aquarell von einem süßen kleinen Kätzchen.
Ohne Glas wäre dieses Kätzchen dem Staub und Sonnenlicht gnadenlos ausgeliefert – es würde vielleicht irgendwann aussehen, als hätte es einen Tag im Streichelzoo überlebt. Ein Rahmen mit UV- Schutzglas ist hier wie ein unsichtbares Schutzschild, das dafür sorgt, dass deine Kunst in Topform bleibt – und das Kätzchen für immer flauschig aussieht!
Für Ölgemälde, Acrylbilder oder Leinwanddrucke eignet sich ein Rahmen ohne Glas besser. Diese Werke benötigen oft keine Schutzschicht, da die Oberfläche von Natur aus robuster ist und eine reflektierende Glasabdeckung den plastischen Effekt der Farbe oder Struktur des Bildes mindern kann.
Rahmen ohne Glas lassen das Bild direkter wirken und verleihen ihm eine fühlbare Präsenz im Raum. Außerdem musst du dir um störende Spiegelungen keine Gedanken machen.
1. Öl- und Acrylbilder – die Kunst will atmen!
Stell dir vor, du hast ein großartiges Acrylbild mit dicken, lebendigen Pinselstrichen, die fast aus dem Rahmen springen. Dann packst du es hinter Glas, und plötzlich sieht es so flach aus wie ein Poster, das du während deiner letzten Reise gekauft hast. Die ganze Textur, die das Bild so faszinierend macht, verschwindet hinter der Scheibe. Ohne Glas hingegen kann das Bild seine volle Wirkung entfalten und den Raum mit seiner Schönheit und Komplexität erfüllen.
2. Leinwanddrucke – Lass die Kunst ungetrübt wirken
Leinwanddrucke sind eine beliebte Wahl, da sie durch ihre Textur und ihre handgemachte Optik einen hochwertigen Eindruck hinterlassen. Der Vorteil? Sie brauchen in der Regel kein Glas!
Da die Leinwandstruktur selbst bereits eine schützende Schicht bietet, kann das Kunstwerk direkt im Raum wirken, ohne von einer Glasabdeckung „erstickt“ zu werden. Leinwanddrucke wirken ohne Glas natürlicher und lebendiger, weil sie nicht durch Reflexionen oder Spiegelungen gestört werden.
Angenommen, du hast einen wunderschönen Leinwanddruck eines majestätischen Bergpanoramas. Würdest du Glas darüber packen, wäre es, als ob du diese Aussicht durch die Scheibe deines Autos wahrnimmst – mit Schmutzflecken, Spiegelungen und vielleicht sogar einem ungewollten Fingerabdruck, der alles trübt. Ohne Glas fühlt sich das Bild offener und direkter an, fast als wärst du selbst Teil der Landschaft!
Wann Glas und wann nicht?
Mit Glas: Bei Fotografien, Zeichnungen, Aquarellen und Kunstdrucken. Hier bietet Glas nicht nur Schutz, sondern verleiht den oft glatten Oberflächen eine elegante Tiefe.
Ohne Glas: Für strukturierte Bilder wie Öl- und Acrylgemälde sowie Leinwanddrucke, da sie durch ihre natürliche Textur genug Ausdruckskraft haben und ohne Glas „freier“ wirken.
Entscheide also je nach Kunstwerk, ob es mehr Schutz oder mehr unmittelbare Wirkung braucht – und wähle entsprechend den passenden Rahmen mit oder ohne Glas.
Ein Passepartout ist nicht nur was für Snobs oder Kunstgalerien. Es kann deinem Bild Tiefe verleihen und es optisch „atmen“ lassen. Vor allem bei Fotografien oder Zeichnungen kann ein Passepartout Wunder wirken.
Passepartout-Tipp:
Achte darauf, dass die Farbe des Passepartouts das Bild ergänzt, aber nicht zu sehr vom Bild ablenkt. Weiß, Beige oder sanfte Grautöne sind oft eine gute Wahl. Für Bilder mit knalligen, intensiven Farben kann es aber auch schonmal ein schwarzes Passepartout sein, damit die Farben noch intensiver wirken.
Angenommen, du hast ein wunderschönes Schwarz-Weiß-Foto von deinem letzten Städtetrip. Ein weißes Passepartout in einem schwarzen Rahmen gibt dem Foto Raum und hebt es perfekt von der Wand ab. Ein buntes Passepartout hingegen wäre wie Senf auf einem Croissant – völlig deplatziert!
Du hast die Regeln jetzt drauf, aber wie in jeder Kunstform gilt: Manchmal ist es auch okay, Regeln zu brechen. Wenn du ein Bild hast, das förmlich danach schreit, in einem ausgefallenen Rahmen präsentiert zu werden, dann mach es! Die Balance zwischen Kunstwerk, Rahmen und Raum kann auch durch mutige Entscheidungen beeindrucken.
Wenn du Lust auf Farbe hast, können knallige Rahmen deinem Raum einen modernen und frechen Look verleihen – vorausgesetzt, sie passen zum Rest des Raumes.
Als Beispiel nehme ich mal ein leuchtend buntes Pop-Art-Gemälde. Du denkst jetzt wahrscheinlich, warum nicht einen Rahmen in derselben grellen Farbe wählen? Und du hast absolut recht. In einem modernen Raum mit viel Weiß oder Schwarz könnte dieser mutige Schritt zum absoluten Hingucker werden.
Manche Bilder wirken sogar besser ohne Rahmen, besonders auf Leinwand gedruckte Kunstwerke, die von Natur aus eine gewisse Struktur mitbringen.
Zum Abschluss schauen wir uns noch einige der häufigsten Fehler bei der Rahmenwahl an – und wie du sie vermeidest.
Vermeide es, ein kleines Bild in einem überdimensionierten Rahmen untergehen zu lassen. Genauso solltest du ein großes Bild nicht in einem zu schmalen Rahmen "einklemmen".
Ein barocker Goldrahmen mag beeindruckend sein, aber er passt vielleicht nicht zu deinem modernen Grafikdruck.
Dein Bild und Rahmen sollten eine visuelle Verbindung mit deinem Raum eingehen – sowohl in Bezug auf Farben als auch auf Stil.
Vermeide es, zu viele bunte Elemente zu kombinieren. Wenn der Rahmen, das Bild und der Raum alle unterschiedliche Farben haben, könnte das Bild seine Wirkung verlieren.
Die Wahl des richtigen Rahmens für dein Wandbild ist keine leichte Aufgabe, aber mit den richtigen Tipps und einem Hauch Humor wirst du zum Rahmen-Profi! Denke daran: Der Rahmen sollte das Bild unterstreichen, den Stil des Raums ergänzen und vor allem eins – dir gefallen!
Mit diesen Tipps steht deiner Bilderwand nichts mehr im Weg. Also los, rahm dein Bild ein und gib ihm die Bühne, die es verdient!
Am besten leicht unter Augenhöhe. Nur ein Drittel des Bildes sollte darüber liegen. In Museen werden daher Bilder, so aufgehängt, dass die Bildmitte ca. bei 1,50 m liegt. Zuhause kannst du die Höhe natürlich an deine eigene Augehöhe anpassen.
Die Bildgröße hängt von dem Betrachtungsabstand ab. Je größer der Abstand, umso größer muss auch das Bild sein, damit man es gut anschauen kann. Idealerweise hängst du dein Bild beim zwei bis dreifachen der Bilddiagonalen auf.
Verwende eine Kombination aus Spotlights und indirektem Licht, um die Details aus deiem Bild hervorzuheben und den Raum mit sanftem Licht zu beleuchten.
Wähle Wandbilder, deren Farben die Töne der Wandfarbe aufgreifen oder bewusst kontrastieren, um visuelle Highlights zu setzen. Nutze helle Bilder für dunkle Wände und umgekehrt, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
Wandbilder in Außenbereichen können durch wetterfeste Materialien wie Metall, Acrylglas oder spezielle Outdoor-Leinwände vor den Elementen geschützt werden. Achte auf UV-beständige Drucke, um die Farben vor dem Ausbleichen zu bewahren.
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